Fuerteventura 01.02.-03.02.2020
01.02.2020, Fuerteventura, Ankunft in Morro Jable vor Anker.
Nachdem ich am Abend bei Windstille in Las Palmas den Anker gelichtet hatte und unter Motor startete, stellte sich gegen Mitternacht etwas Segelwind ein und wir machten gute Fahrt in Richtung der Südspitze von Fuerteventura. Leider blieb das nicht so bis zur Ankunft.Ab 0400 musste der Motor wieder helfen. Pünktlich bei Sonnenaufgang viel dann der Anker direkt unterhalb der Kirche von Morro Jable auf 6 m Wassertiefe. Ein herrlicher Sandstrand und ein netter kleiner Ort mit vielen bunten Restaurants und Bars war mein erster Eindruck. Ich habe dann auch gleich nach dem Frühstück das Schlauchboot klar gemacht und bin zum Strand gerudert. Auf den Motor habe ich bewusst verzichtet, um wenigstens etwas Sport zu haben. Bei einem ausgiebigen Spaziergang habe ich mir natürlich auch den Hafen von Morro Jable angeschaut. Hier legen mehrmals am Tag die großen Schnellfähren an. Entsprechend unruhig würde man hier auch liegen. Da bin ich froh, den von Martin ( www.mjambo.de ) empfohlenen Ankerplatz gewählt zu haben. Desweiteren ist die Lage und das Umfeld des Hafens auch nicht so ansprechend. Es sollen nicht mal Duscheinrichtungen vorhanden sein. Am Abend dann noch lecker Fisch und Baby Calamari gegessen und im Dunklen zum Schiff zurückgerudert.
02.02.2020, Fuerteventura, Morro Jable vor Anker
Den 2ten Tag ebenfalls sehr genossen und die Gelegenheit genutzt, um den Propeller von Bewuchs zu befreien. Hier hat sich mittlerer Weile ein regelrechtes Biotop niedergelassen. Mit ABC Ausrüstung abgetaucht und eine gefühlte halbe Stunde benötigt, da die ungebetenen Gäste nur mit Hilfe eines Malerspachtels zu entfernen waren. Jetzt blinkt er wieder wie neu. Leider wimmelt es zur Zeit hier von kleinen Feuerquallen. Ich hatte zwar einen kurzen Neoprenanzug an, aber Arme und Beine waren dadurch nicht geschützt. Die Berührung dieser Tiere soll nicht so angenehm und auch recht schmerzhaft sein. Zurück auf festem Boden bin ich nochmal in Richtung Leuchtfeuer gelaufen und habe mir diesen Teil des Ortes angeschaut. Alles macht einen ordentlichen und sehr sauberen Eindruck. Hier würde ich gerne nochmal für längere Zeit verweilen. Zum morgigen Abschied gab es noch ein sehr gutes Fischgericht in einem der etwas oberhalb des Strandes befindlichen Restaurants. Heute bin ich etwas früher in die Koje, da ich morgen sehr früh ankerauf gehen will. Die Windprognose sagt für die Nacht zunehmenden Wind aus SE voraus. Das könnte etwas kabbelig werden.
03.02.2020, Fuerteventura, Abfahrt nach Lanzarote
Die ganze Nacht fast kein Auge zugemacht. Ab 2200 drehte der Wind tatsächlich und nahm im Verlauf der Nacht in Böen auf fast 40 ktn. zu. Auch der Grundwind mit 25 - 28 ktn. war nicht wenig. Es bildete sich ziemlich schnell eine steile, unangenehme Welle. Daher habe ich mich entschieden, bereits vor Sonnenaufgang den Anker aufzuholen und gegenan zu motoren. Die Vorhersage sprach von max. 27 ktn. in Boen. Hier spielte wohl der Kappeffekt hinzu und wurde leider verschwiegen. Egal, Schiff und Crew waren wohlauf und das Manöver im Dunklen hat auch gut funktioniert. Nur eine elektrische Ankerwinde hätte ich mir gewünscht.
Nun ging es den ganzen Tag an der Ostküste von Fuerteventura entlang. Die Küstenformation unterscheidet sich nicht merklich von der auf Lanzarote. Es gibt ebenfalls fast keine Vegetation. Dafür jedoch endlos lange Sandstrände mit netten kleinen Ortschaften. Beim nächsten Besuch werde ich unbedingt Gran Tarajal anlaufen und von dort aus die Insel erkunden. Leider sollte die Ankerbucht direkt neben dem Hafen die nächsten Tage wetterbedingt kein ruhiges Liegen gestatten.
Der vorhergesagte Ostwind stellte sich auch nicht ein. Er kam beständig aus NNE, also genau daher, wo ich hin wollte. Erst zwischen Lanzarote und Fuerteventura hat er dann endlich gedreht und auch gleich auf über 6 Bft. zugenommen. Den gewählten Ankerplatz in der Papagayo Bucht erreichte ich mit dem letzten Büchsenlicht und der Anker viel auf 8 m Wassertiefe. Die Nacht wurde wieder etwas unruhig, da der Wind nochmals durch Fallboen von den vorgelagerten Bergen auf wieder 40 ktn. beschleunigt wurde. Der Schwell hielt sich aber in Grenzen und war erträglich.
Ich werde jetzt noch eine Nacht hier vor Anker verbringen und dann wieder in die Marina Rubicon verholen. Hier werde ich nochmals einen 14 tägigen Landurlaub verbringen und dann soll es gestärkt weiter nach Teneriffa gehen.
Noch ein kleiner Nachtrag: Nun hat es am letzten Tag vor Anker doch noch mit dem Angeln geklappt. Zwei dicke Meerbrassen haben sich überlisten lassen. Für das Dinner in der Marina Rubicon ist also gesorgt.
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Helga (Dienstag, 04 Februar 2020 22:26)
Na , hoffentlich gibt es wieder ruhigere Nächte!!!!